Die NPD Görlitz hatte für den 21.03.2014 eine Podiumsdiskussion zu ihrem eigenen Verbotsverfahrens in Görlitz angekündigt. Auf dem Podium sollten der chronisch überforderte Görlitzer NPD – Multi – Funktionär Andreas Storr, der ehemalige NPD Bundesvorstand und mutmaßliche Verfassungsschutz – Mitarbeiter Per Lennart Aae, sowie der sächsische NPD – Fraktionsvorsitzende Holger Szymanski und der bayrische NPD – Politiker und Motorradrocker Sascha Roßmüller Platz nehmen.
Der Veranstaltungsort lag jedoch nicht wie angekündigt in Görlitz sondern in Hagenwerder (ca. 10 km von Görlitz entfernt). Nachdem der Kneipenwirt (ein Mitglied des Görlitzer Stadtrates) auf die geplante Veranstaltung in seiner Kneipe angesprochen wurde, wollte dieser die NPD nicht mehr in seinen Räumen dulden. Gegen 18.30 Uhr fuhren die letzten Nazis unverrichteter Dinge wieder ab. Zwei noch später ankommende Veranstaltungsbesucher standen ratlos vor verschlossener Türe.
Festzustellen war, dass es kaum Interesse an der Veranstaltung innerhalb der Görlitzer Neonazi – Szene gab. Mehr als 10 Personen (inkl. Podiumsteilnehmer) hatten sich am Veranstaltungsort nicht eingefunden. Fast ausschließlich Personen im Rentenalter.
Einmal mehr zeigt sich, dass die Görlitzer NPD unter der Führung von Storr und Aae langsam aber sicher in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Die von Andreas Storr nach der letzten Wahl großmäulig angekündigte Bürostruktur gab es nie. Ebenso wenig wie die angekündigten regelmäßigen Beteiligungen und das Engagement im Görlitzer Stadtrat.
Sein Wahlversprechen, regelmäßig über seine Abstimmungen und sein Handeln im Stadtrat der Öffentlichkeit Bericht zu erstatten, hat er nie eingelöst. Im Stadtrat ist Storr zuletzt sowieso nur noch sporadisch aufgetaucht und fehlte meist unentschuldigt. Wortmeldungen, Anträge, Anfragen oder ähnliches sind dort von ihm seit Jahren keine mehr bekannt geworden. Auch Per Lennart Aae fällt nur durch Bleiwüsten – Berichte im Internet auf. Weiteres Engagement ist von ihm nur im Zusammenhang mit Wahlkämpfen bekannt geworden. Offensichtlich war die Görlitzer NPD zuletzt nicht mal mehr in der Lage ihre Wahlplakate aufzuhängen. Denn im Internet hatte die Zittauer NPD – Politikerin Antje Hiekisch sich darüber beschwert, dass ihr Mann bis spät in der Nacht in Görlitz die Wahlplakate aufhängen mußte.
Insgesamt lässt auch diese Peinlichkeit der NPD für die kommenden Wahlen hoffen, dass sie als parlamentarische Kraft in Görlitz bald keine Rolle mehr spielen wird.